Diverse Kleinigkeiten

Bremsbeläge    -    Putzaktion zwischendruch    -    Ölwechsel    -    Kühlflüssigkeit

 

  •  Bremsanlage

Der Zustand der Bremsbeläge ließ sich leicht überprüfen. Mit Hilfe einer Taschenlampe und ein bisschen Gekrieche am Boden kann man ganz gut zwischen die Bremszangen sehen und dann erkennt man bald, wie dick oder dünn die Beläge sind. In meinem Fall waren die vorderen schon ziemlich abgefahren, daher sollten die unbedingt getauscht werden. Außerdem waren die Bremsleitungen auch nicht mehr die besten. Original sind Kunststoffschläuche dran, welche mit der Zeit natürlich ausgedehnt und porös werden. Die unkaputtbare Alternative: Stahlflex.

Beim Bremsbelagwechseln bietet es sich ohnehin an die ganze Anlage zu entlüften, daher habe ich gleich alles alte runter gerissen, neue Beläge gekauft, Stahlflex gekauft und natürlich Bremsflüssigkeit. Begonnen hatte ich vorne. Anfangs wusste ich natürlich noch nicht so recht, wie ich das ganze am besten angehe. Zwar hatte ich meine Anleitung neben mir, aber wie das immer so ist, ist trotzdem nicht alles ganz klar. Nun gut. Ich am Boden sitzend, vor mir mein Motorrad und neben mir mein Laptop mit Skype laufend. Könnte ja sein, dass mir plötzlich nach "Hilfe!" schreien ist. Aber erst einmal selbst versuchen. "Bevor du die alten Beläge raus nimmst drück die Kolben zurück, sonst bekommst du die neuen, dicken Beläge nicht mehr rein," wurde mir gesagt. Ich so: "hä? egal..." Später wusste ich, was gemeint war und, dass ich darauf hätte hören sollen.
Wie bin ich es angegangen? Laut Anleitung wurd erst einmal "Druck abgelassen". Das heißt, ich öffnete das Entlüftungsventil auf der Bremszange, stellte einen Behälter drunter und pumpte die ganze Flüssigkeit raus. So weit, so gut. Danach wurde der Sicherungssplint gelöst, der Bolzen heraus gezogen und schon kamen mir die alten Beläge entgegen. Das ging ja noch recht schnell. Welchen Fehler hatte ich gemacht? Richtig, ich ließ die Bremszange montiert. Dazu später mehr.

 

(Photobomb!!! Danbo war mein Schraubermaskottchen, hihi)

Nun wollte ich die neuen Beläge einsetzen. Vorerst wurden diese Fachgerecht auf der RÜCKSEITE mit Kupferpaste eingeschmiert. Kupferpaste ist hitzebeständig und verhindert eine mögliches, späteres Quietschen, das durch Reibung entstehen könnte. Ich kniete mich wieder vor mein Moped, fummelte irgendwie den ersten Belag rein, beim zweiten stand ich schon an. Und zwar am Kolben. Ja. Ahja. Zurückdrücken. Ach, das war gemeint. Tja, zu spät. Beläge wieder raus. Wie soll ich das jetzt anstellen? Ich erzähle euch jetzt lieber nicht, was ich hier drei volle Stunden lang angestellt hatte, bis es endlich so weit war, dass beide Beläge drinnen waren. Ich erzähle euch lieber, was ich hätte machen sollen:

a) die Bremszange abschrauben.

b) bei abgeschraubter Bremszange hätte ich mit Hilfe von allem möglichen Werkzeug alle Kolben fein säuberlich zurückdrücken können.

IRGENDWIE hatte ich es aber geschafft, leider mit suboptimalem Ergebnis, nachdem ich ja die Zange drauf ließ. Aber erst einmal waren die Beläge drin, fest und gesichert. Als nächstes folgte die Leitung. Der Gummischlauch war längst ab, nun kam die neue Stahlflexleitung zum Einsatz. erst gut und fest am Bremsflüssigkeitsbehälter angebracht, zum Vorderrad hinuntergeführt und an der Bremszange ebenfalls gut und fest angeschraubt. Nun ging es an's Entlüften.

In den Behälter füllte ich die Bremsflüssigkeit ein, unter der Bremsscheibe hatte ich noch immer den Auffangbehälter und ein Ringschlüssel hing am Entlüftungsventil. Jetzt hieß es durchpumpen bis Druck da ist. Natürlich dauerte das etwas, da die Leitung vorne doch relativ lang ist. Ging aber im Grunde wie im Bilderbuch und schon war die Bremse vorne fertig. Siehe hier die neue Leitung: (den Dreck bitte ignorieren :-P )

 

 

Ich war auch etwas fertig, nachdem ich mich so lange mit den Belägen geärgert hatte. Nun verrate ich euch aber, was das "suboptimale Ergebnis" war: ich hatte mich leider einigermaßen blöd angestellt beim Versuch, die Kolben aus dem Weg zu räumen. Durch das Herumhebeln habe ich die Bremsscheibe etwas in Mitleidenschaft gezogen, was zur Folge hatte, dass diese um ca. 1-2mm verzogen war. Bremsen kann man, keine Frage, aber es ist unruhig. Der Hebel pumpt etwas hin- und her. Das nervt auf Dauer. Ein paar Monate später kaufte ich also eine neue Bremsscheibe. Wenn schon denn schon. Es wurde eine TRW Alien Scheibe. Sieht die nicht toll aus? ;-)

 

 

Für diesen Tag war ich fertig. Es war spät, meine Nerven waren dezent strapaziert und einen gemütlich Abend vor der Glotze nach einem guten Abendessen wollte ich mir auch nicht entgehen lassen.

Am nächsten Tag ging es frisch und munter wieder in die Garage. Den Laptop mit guter Musik und Skype wieder parat konnte es losgehen. Außerdem war nebenbei stets die Kamera bei mir, da ich bei jedem "ich kenn mich nicht aus" ein Foto machte und an meine Kumpanen schickte mit einem "wie jetzt?" - das war ganz cool und witzig. Noch dazu hatte ich Unterhaltung und war nicht ganz alleine in der Garage.

Heute ging alles besser von statten. Bei der hinteren Bremse, die bei der CB aus dem Jahre 98 bereits auch eine Scheibenbremse ist, wusste ich dann schon ungefähr, wie es NICHT geht, daher brauchte ich hier auch nur noch knapp eine Stunde. Nachdem die neuen Beläge drin waren ging ich auch hier der Leitung an den Kragen, montierte die neuen Stahlflex und füllte frische Bremsflüssigkeit ein. Was jetzt noch notwendig war: PUTZEN!!! Das ganze Krad war ziemlich versaut. Zum einen war die Felge noch voller Kettenfett und Dreck, die Kette selbst konnte auch mal eine Dusche gebrauchen, und nach der ganzen Patzerei beim Bremsen machen war sowieso ein Vollbad nötig. Mit der Zeit erstrahlte die Kleine also auch wieder in Sauberkeit und Glanz!

 

Wenn ihr euch jetzt fragt, wo der Auspuff ist: den habe ich abmontiert da er mir auf Dauer im Weg war ;-)

 

  •  Putzaktionen zwischendurch

Hier gibt es nicht so vieles zu erklären, eher Fotos zum ansehen. Die meisten Punkte hier gingen in einer langen Schrauberaktion durch, und zwar im Oktober 2011 - denn da hatte ich mehr als genug Zeit. Wenn man fast einen Monat herumschraubt kann man allerdings nicht immer wirklich was machen, daher nahm ich zwischendurch, wenn sonst nichts mehr ging, die "Körperpflege" meiner CB in Angriff. Darunter fielen: sekundärer Luftfilter, Kühlerrost, Kette+Zubehör, Felgen und alle abmontierten, lackierten Teile von Verkleidung bis Tank aufpolieren. Seht einfach selbst:

 

Njamnjam, Bremsenreiniger dran, neuen Schaumgummi rein und gut war's.

Kettenschutz

 

  •  Ölwechsel

Auch hier gibt es nicht so viel zu sagen. Was ihr braucht: einen praktischen Auffangbehälter, ca. 3l neues Öl laut Angabe und eine schnelle Reaktion, wenn ihr die Ölablassschraube rausdreht. Und einen neuen Ölfilter. Dann kann es schon losgehen. Was am längsten dauert ist das abrinnen lassen, bis wirklich nichts mehr nachkommt.

 

  •  Kühlflüssigkeit

Das ging neben dem Ventile einstellen (siehe Link). Denn da war der Tank ohnehin abgebaut und alles freigemacht, also kam ich gut zum Thermostat. Hier ist ebenfalls Vorsicht geboten, wenn man unten am Motor die Ablassschraube aufdreht. Seid im ersten Moment etwas flexibel mit dem Auffangbehälter, denn das Wasser kommt erst einmal unkontrolliert und ganz plötzlich und vor allem ganz viel raus. Ich hatte es auch nicht geschafft, eine nach Fisch stinkende Lacke stand da am Garagenboden. Na Mahlzeit. Aber was muss das muss. Fotos gibt es hierzu keine..